Abfall gehört nicht in die Natur.

Nimm ihn wieder mit!

Müll in die Umwelt zu werfen, dauert nur wenige Sekunden. Doch die Dauer, die der Müll in der Umwelt verweilt, ist weitaus länger. Es kann bis zu 450 Jahre dauern, bis eine Plastikflasche so weit zerfällt, dass die Einzelteile mit bloßem Auge nicht mehr erkennbar sind. Wir produzieren Müll in einer Geschwindigkeit, mit der die Natur nicht mithalten kann.

 

Papiertaschentücher, die aus der Tasche fallen und dann einfach liegen gelassen werden, brauchen fünf Jahre, bis sie zersetzt werden. Im Gegensatz dazu hat eine Plastiktüte eine Halbwertszeit von 20 Jahren. Deutlich schwieriger ist es, wenn man sich die Zersetzungsdauer von Getränkedosen (500 Jahre) und Glasflaschen (50.000 Jahre) anschaut.

 

Darüber hinaus werden Kunststoffe in der Umwelt nicht abgebaut. Sie zerfallen mechanisch in immer kleinere Teilchen, ohne sich jemals vollständig abzubauen – so entsteht sogenanntes Mikroplastik. Es lässt sich mittlerweile von Ackerböden über Gewässer bis in die Tiefsee und sogar bis ins arktische Eis nachweisen.

  • Wir gehören nicht in die Natur

    Getränkebecher, Tetrapacks und andere Gefäße verleiten Tiere wie Fuchs, Igel und Co. hineinzukriechen oder ihre Schnauze hineinzustecken. Wenn sich die Tiere nicht mehr selbst befreien können, sterben sie, und dies geschieht leider oft. Dabei werden alleine 2,8 Milliarden Coffee-to-go-Becher in Deutschland pro Jahr verbraucht. Das sind 320.000 Becher pro Stunde.


    Zigarettenfilter bestehen meist aus Kunststoff und beinhalten Nikotin, Schwermetalle und andere Chemikalien, welche die Umwelt belasten.

  • Müll in der Natur belastet die Umwelt.

    Das unbeabsichtigte oder absichtliche Wegwerfen oder Liegenlassen von Abfällen 
    in der Natur oder im öffentlichen Raum (Littering) hat Folgen:


    Ökologisch: Müll belastet die Umwelt und je nach Material dauert der natürliche Abbau mehrere Wochen bis tausende von Jahren. Der Abbau setzt häufig giftige Stoffe frei, die Menschen, Tiere und Pflanzen gefährden. Tiere verheddern sich in den Müllteilen oder halten sie für Nahrung – mit häufig tödlichen Folgen.


    Ökonomisch: Hohe Reinigungskosten für das Einsammeln und Entsorgen.


    Sozial: Vermüllung macht Orte unattraktiv und führt zur Ablagerung von weiterem Müll. Außer­dem hat sie Auswirkungen auf unsere Luft-, Trinkwasser- und Lebensqualität

  • Pack's ein

    Nimm nicht nur deinen Müll wieder mit, sondern auch das, was du auf deiner Wanderung oder Mountainbike-Tour neben dem Weg findest. Pack es ein und entsorge es in der Mülltonne – da, wo es hingehört. Nimm hierfür auf jede Tour einen Müllbeutel mit – am besten wiederverwendbar, z.B. unseren Drecksack, und räume ganz nebenbei die Natur Stück für Stück auf.


     


    Darüber hinaus gibt es gemeinschaftliche Müllsammelaktionen wie zum Beispiel zum jährlichen World Cleanup Day. Mach mit und schnapp dir deine Familie und Freunde und Freundinnen und sammelt zusammen den Müll einfach auf.

„Wenn Albert Einstein eine Plastikflasche gehabt hätte, wäre diese mit hoher Wahrscheinlichkeit heute noch wiederzufinden."

Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht.

Die Herstellung von Produkten kostet Rohstoffe und Energie, genauso wie der Transport, Vertrieb und die Entsorgung. Darum ist der beste Abfall der, der gar nicht erst anfällt. Denn Abfälle, die nicht entstehen, müssen später nicht entsorgt werden. Abfälle zu vermeiden, schont nicht nur Ressourcen, sondern schützt zudem Mensch und Umwelt. Denke deshalb darüber nach, ob du wirklich alles haben musst, und bevorzuge bei Einkäufen langlebige Güter. Denn selbst, wenn grüner Punkt, gelber Sack und gelbe Tonne das rückstandslose Recyceln versprechen, kostet es Energie und verursacht Emissionen.