Abfall gehört nicht in die Natur.
Nimm ihn wieder mit!Müll in die Umwelt zu werfen, dauert nur wenige Sekunden. Doch die Dauer, die der Müll in der Umwelt verweilt, ist weitaus länger. Es kann bis zu 450 Jahre dauern, bis eine Plastikflasche so weit zerfällt, dass die Einzelteile mit bloßem Auge nicht mehr erkennbar sind. Wir produzieren Müll in einer Geschwindigkeit, mit der die Natur nicht mithalten kann.
Papiertaschentücher, die aus der Tasche fallen und dann einfach liegen gelassen werden, brauchen fünf Jahre, bis sie zersetzt werden. Im Gegensatz dazu hat eine Plastiktüte eine Halbwertszeit von 20 Jahren. Deutlich schwieriger ist es, wenn man sich die Zersetzungsdauer von Getränkedosen (500 Jahre) und Glasflaschen (50.000 Jahre) anschaut.
Darüber hinaus werden Kunststoffe in der Umwelt nicht abgebaut. Sie zerfallen mechanisch in immer kleinere Teilchen, ohne sich jemals vollständig abzubauen – so entsteht sogenanntes Mikroplastik. Es lässt sich mittlerweile von Ackerböden über Gewässer bis in die Tiefsee und sogar bis ins arktische Eis nachweisen.
„Wenn Albert Einstein eine Plastikflasche gehabt hätte, wäre diese mit hoher Wahrscheinlichkeit heute noch wiederzufinden."
Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht.
Die Herstellung von Produkten kostet Rohstoffe und Energie, genauso wie der Transport, Vertrieb und die Entsorgung. Darum ist der beste Abfall der, der gar nicht erst anfällt. Denn Abfälle, die nicht entstehen, müssen später nicht entsorgt werden. Abfälle zu vermeiden, schont nicht nur Ressourcen, sondern schützt zudem Mensch und Umwelt. Denke deshalb darüber nach, ob du wirklich alles haben musst, und bevorzuge bei Einkäufen langlebige Güter. Denn selbst, wenn grüner Punkt, gelber Sack und gelbe Tonne das rückstandslose Recyceln versprechen, kostet es Energie und verursacht Emissionen.