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Wandern für Alle

Im Naturpark Hessischer Spessart gibt es 40 Spazierwanderwege, die sogenannten „Spessartspuren“. Teilweise führen die Strecken auf schmalen Pfaden durch Wald und Feld und nicht alle sind für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, zum Beispiel wegen einer Gehbehinderung, mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen geeignet.

Ein Aufenthalt in der Natur und im Wald sollte aber für alle Menschen möglich sein, denn laut Studien wirkt er sich positiv auf das körperliche und seelische Wohlbefinden aus.

Martin Fischer, der die Initiative „Barrierefreies Wandern“ gegründet hat, war begeistert vom Wegenetz im hessischen Spessart. Er nahm mit dem Naturpark Kontakt auf, um herauszufinden, ob einige Spessartspuren für Menschen mit Mobilitätseinschränkung begehbar oder befahrbar sind. Mit seinem Handbike hat er bereits in anderen Regionen Wanderwege erkundet.

Naturpark-Geschäftsführer Fritz Dänner, seine Mitarbeiterinnen Annika Ludwig und Jutta Harnischfeger sowie Robert Ruppel vom Naturpark-Förderverein,  haben kürzlich mit Martin Fischer und dessen Frau die Spessartspur „Lettgenbrunner Langer Grund“ in Jossgrund erwandert beziehungsweise befahren. „Die dabei geführten Gespräche waren konstruktiv und zielführend“, resümiert Dänner.

Somit fiel für den Naturpark der Startschuss, sich mit dem Thema „Wanderangebote für Alle“ auseinanderzusetzen und Daten zu erheben, die Aufschluss darüber geben, wie die Idee umgesetzt werden kann.

Auch die 13 Spessartspuren, die nach einer Vorauswahl durch den Naturpark hinsichtlich Streckenlänge und Höhendifferenz übriggeblieben sind, hat Martin Fischer inzwischen mit seinem Handbike befahren. Relevante Faktoren wie Länge und Beschaffenheit der Wege sowie Steigungen und Hindernisse wurden von ihm protokolliert und dokumentiert.

Anstelle von barrierefrei verwendet Martin Fischer gerne den Begriff barrierearm, denn nach Bestimmungen für Barrierefreiheit sollte der Weg asphaltiert sein. Zudem müssen behindertengerechte Toiletten  und Sitzgelegenheiten vorhanden sein.

Die von ihm befahrenen Strecken teilt er in drei Schwierigkeitsstufen ein: in leicht, mittel und schwierig. Dafür hat er eigens ein Bewertungsschema entwickelt und für jede der barrierearmen Spessartspuren eine Empfehlung abgegeben, für wen sie geeignet sind. Bei nicht barrierearmen Strecken müssten gegebenenfalls Abkürzungen oder alternative Wegeabschnitte gefunden werden.

„Wir haben eine Tür aufgemacht und wir sehen viele Möglichkeiten, um auch Menschen mit Handicaps zu erreichen und ihnen Erlebnisse in der Natur zu ermöglichen. Wir werden an der Idee ‚Wandern für Alle‘ im Naturpark weiterarbeiten“, prognostiziert Dänner.

 

 

 

Fotoserien

Barrierefreies Wandern (MI, 25. Mai 2022)

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Veröffentlichung

Mi, 25. Mai 2022

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