Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Führungen für Schulklassen im Schullandheim Wegscheide - Ramona Kling löst Irene Kessler-Stenger ab

Wenn von Frühjahr bis Herbst Schülerinnen und Schüler aus Frankfurt ihre Klassenfahrten unternehmen und eine Woche im Schullandheim Wegscheide verbringen, dann ist auch der Naturpark Hessischer Spessart am Umweltbildungsprogramm beteiligt. Zertifizierte Natur- und Landschaftsführer bieten auf dem Gelände des Schullandheims Führungen an, sie erklären das Ökosystem Wald und gewähren spannende Einblicke in die Pflanzen- und die Tierwelt und das Leben der Waldbewohner. Koordiniert werden die Einsätze in der Naturpark-Geschäftsstelle.

Irene Kessler-Stenger hat nun den „Staffelstab“ an Ramona Kling weitergegeben.  Fritz Dänner, Geschäftsführer des Naturparks Hessischer Spessart, bedankte sich bei Irene Kessler-Stenger für das langjährige ehrenamtliche Engagement mit einem Präsent. Zwischen dem Naturpark und dem Schullandheim bestehe eine lange Kooperation.  „Ich bin sehr froh, dass es diese Kooperation gibt und dass es Freiwillige gibt, die so etwas machen“, zeigte sich der Naturpark-Geschäftsführer dankbar. Der wichtige Bildungsauftrag ist für den Naturpark bereits seit vielen Jahren auch in Grundschulen, Jugendherbergen und bei Ferienangeboten der Städte und Gemeinden selbstverständlich.

Irene Kessler-Stenger lebt in Jossgrund-Oberndorf und war bis zu ihrem Ruhestand als Sozialarbeiterin in der Kommunalen Kinder-, Jugend- und Familienhilfe der Stadt Frankfurt am Main tätig.  Im Jahr 2004 absolvierte sie die Ausbildung zur Kultur- und Landschaftsführerin. Seit zehn Jahren führte sie Schulklassen auf der Wegscheide. An den Wochenenden  bot sie für den Naturpark in ihrer Heimatgemeinde geführte Rundwanderungen zu den Themen „Wässerwiesen und Wacholderheiden“ und  „Zwischen Krieg und Frieden“  an. Ihre Intention war, bei Gästen und Einheimischen den Blick zu schärfen für die Besonderheiten der 8000 Jahre alten Kulturlandschaft des Spessarts.

Die Arbeit im Schullandheim wollte sie nun an die jüngere Generation weitergeben,  versicherte aber, im Notfall weiterhin zur Verfügung zu stehen. „Es ist eine fordernde, aber auch eine sehr schöne Aufgabe, Kindern einen Zugang zur Natur zu ermöglichen“, blickt die 73-Jährige dankbar zurück. Mit Leidenschaft konnte sie die Kinder zu Naturbeobachtungen anregen und manchmal auch begeistern. Eigentlich hätte sie gerne im Jubiläumsjahr „100 Jahre Wegscheide“ aufgehört. Aber das zu diesem besonderen Anlass geplante Fest konnte wegen Corona leider nicht gefeiert werden.  

Ihre Nachfolgerin Ramona Kling freute sich auf die neue Herausforderung. Als Fritz Dänner sie fragte, ob sie die Aufgabe übernehmen würde, musste sie nicht lange überlegen und sagte spontan zu. Die 51-Jährige wohnt mit ihrer Familie in Biebergemünd-Wirtheim. Sie ist ausgebildete Tierpflegerin und war 35 Jahre im erlernten Beruf tätig. Seit 2017 arbeitet sie in der Kindertagesstätte in ihrem Wohnort.

1995 absolvierte sie die Jägerprüfung und 2012 die Ausbildung zur Natur- und Landschaftsführerin. Im Jahresprogramm des Naturparks macht sie ihre Führungsteilnehmer unter anderem mit der Waidmannssprache sowie den Merkmalen und dem Verhalten der heimischen Wildtiere vertraut

Rudi Ziegler freute sich auf die Zusammenarbeit mit ihr. Der 74-Jährige war bis zu seinem Ruhestand kaufmännisch selbstständig tätig und ist von Jugend an in naturrelevanten Vereinigungen aktiv.

Während Ramona Kling im Schullandheim für die Nachmittagsführungen gebucht wird, ist Rudi Ziegler hauptsächlich an den Vormittagen dort im Einsatz. Auch seine Abendexkursionen zu den Fledermäusen und Eulen sind sehr gefragt. Fledermauswanderungen im Sommer und die Biberführungen im Frühjahr und im Herbst sind seine Themen im Jahresprogramm des Naturparks.

Corona hat auch im Schullandheim Spuren hinterlassen. Im ersten Jahr der Pandemie wurden alle Klassenfahrten abgesagt. Ab Mai 2021 konnten die Aktivitäten unter strengen Auflagen langsam wieder starten. Die Schulklassen werden zweimal wöchentlich auf das Virus getestet, wie der „Wegscheide-Bürgermeister“ und pädagogische Leiter Volker Kaltschnee und sein Stellvertreter André Zimmermann mitteilten. Für die aktuelle Saison sei die Einrichtung ausgebucht. Das bedeutet, auch die beiden Naturparkführer haben gut zu tun. Mehr als 70 Führungen stehen bereits im Kalender.

Traditionell ist der Naturpark im Frühjahr beim „Tag der offenen Tür“ im Schullandheim mit seinem Infomobil vertreten. Um das Risiko zu vermeiden, dass sich Gäste und Mitarbeitende infizieren, wird diese Veranstaltung auch in 2022 nicht stattfinden.

 

Bildunterschrift:

v. l. Fritz Dänner (Naturpark-Geschäftsführer), André Zimmermann (Dipl.-Sozialarbeiter und stellvertretender pädagogischer Leiter), Irene Kessler-Stenger, Rudi Ziegler, Ramona Kling (Naturparkführer), Volker Kaltschnee (Wegscheide-Bürgermeister und pädagogischer Leiter).

 

 

 

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Fr, 08. April 2022

Bild zur Meldung

Weitere Meldungen