veröffentlicht am 12.04.2023

Jahreshauptversammlung des Fördervereins

Einstimmige Neuwahlen des Vorstandes und interessanter Fachvortrag zum Thema „Die Wälder im Klimawandel“   

Die Neuwahlen während der Jahreshauptversammlung des Fördervereins Naturpark Spessart e. V. haben für die nächsten drei Jahre einige personelle Veränderungen zur Folge: Vorsitzender bleibt Joachim Lucas. Sein bisheriger Stellvertreter Robert Ruppel zog sich aus dem Gremium zurück und wurde mit einem Präsent verabschiedet. Die Nachfolge übernahm Fritz Dänner, der bisherige Schriftführer. Für diesen Posten wurde Michael Kaufmann gewählt. Er ist ab April als neuer Mitarbeiter für das Wegemanagement im Naturpark zuständig und sei somit Bindeglied zwischen der Geschäftsstelle und dem Förderverein, wie Dänner betonte. Neu im Vorstand ist Michael Stange. Er löste als Beisitzer Ralf Weppler ab, der für den Posten nicht mehr kandidierte. In ihren Ämtern bestätigt wurden Thomas Dickert als Kassierer und Manuela Gebhardt als Beisitzerin.

Geschlossen stimmten die Anwesenden auch der Satzungsänderung zu. Diese war notwendig, denn der Name soll künftig „Verein zur Förderung des Naturparks Hessischer Spessart“ lauten. Bei der Gründung vor 20 Jahren wurde der Name Förderverein Naturpark Spessart e. V. gewählt, weil damals auch Projekte im bayerischen Teil des Spessarts gefördert wurden, was inzwischen nicht mehr der Fall ist.

Wie Lucas in seinem Rechenschafsbericht mitteilte, unterstützt der Förderverein mehrere Maßnahmen des Naturparks, etwa das Projekt „Wandern für alle“, bei dem verschiedene Wanderwege auf ihre Barrierearmut getestet wurden sowie die Pflege des Siggi-Wegs, ein Kooperationsprojekt mit dem Kindergarten „Spessartwichtel“ Pfaffenhausen. Beim Umweltministerium wurden Lotto-Tronc-Mittel beantragt, um damit Material für die Umweltbildung anzuschaffen. Zweckgebundene Spenden wurden für die Instandhaltung der Mountainbikerouten und der Flowtrails bei Bad Orb verwendet. Auch bei der Finanzierung einer Stelle im Rahmen des Programms „Engagierter Ruhestand“ ist der Förderverein unterstützend tätig. Aus Vereinsmitteln konnte zudem ein Brandstempel mit dem neuen Naturpark-Logo angeschafft werden, das unter anderem in Rückenlehnen von Holzbänken eingebrannt wird.

Naturpark-Geschäftsführerin Annika Ludwig berichtete abschließend über laufende Projekte und Aktivitäten der Geschäftsstelle und der Naturpark-Werkstatt.

Die Versammlung fand in den historischen Gemäuern der ehemaligen Wasserburg im Jossgrunder Ortsteil Burgjoß statt, wo auch die Verwaltung des Forstamts Jossgrund untergebracht ist. Begonnen hatte sie mit einem Fachvortrag des Forstamtsleiters und „Hausherrn“ Christian Münch zum Thema „Die Wälder im Klimawandel“. „Der Klimawandel hat es wirklich in sich“, warnte  der Forst-Experte und prognostizierte für den Spessart in 2050 Temperaturen wie in der Toskana. Er konfrontierte die Zuhörer*innen mit harten Zahlen, Fakten und Fachbegriffen wie „Absterberaten“, „Standardwasserbilanzen“ und „Baumartenpotenzialkarten“.  Doch es gibt trotz düsterer Prognosen offenbar auch Grund zur Hoffnung: Mithilfe sogenannter Trockenheitsstressindikatoren könnten Modelle für den „Wald der Zukunft“ erstellt werden, erläuterte Münch. So setze man auf Mischbestände und pflanze pro Bestand mindestens vier verschiedene Baumarten, denn es gebe nicht „die“ Zukunftsbaumart.

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