Förderverein Naturpark Spessart gratuliert Schullandheim Wegscheide zum 100-jährigen Bestehen

  1. Förderverein Naturpark Spessart gratuliert Schullandheim Wegscheide zum 100-jährigen Bestehen

 

Dass sich die Mitglieder des Fördervereins Naturpark Spessart zur Jahreshauptversammlung auf der Wegscheide getroffen haben, hatte einen guten Grund: die Gratulation zum 100-jährigen Bestehen des Schullandheims. Eigentlich war die Geschenkübergabe im Rahmen einer großen Feier zum Tag der offenen Tür geplant. Doch dann kam Corona und es gab keine Feier.

Den Naturpark Hessischer Spessart und das Schullandheim verbindet eine ganz lange  Beziehung. Es werden Naturführungen für jährlich etwa 1000 Kinder angeboten. „Das ist eine stattliche Anzahl und kann sich sehen lassen“, freute sich Joachim Lucas, der Vorsitzende des Fördervereins. „Der Naturpark macht extrem viele Führungen. Das sind immer wieder tolle Erlebnisse für die Kinder“, bestätigte Diplom-Sozialarbeiter André Zimmermann. Der neue „Wegscheide-Bürgermeister“ Volker Kaltschnee, bedankte sich für die jahrelange Kooperation.

In der Vergangenheit sind in der Naturpark-Werkstatt mit Unterstützung von Zivildienstleistenden für das Schullandheim ein Gruppen-Hochsitz und die „Spinne“ als Gruppensitzmöbel gebaut worden. Auch das erste Infozentrum des Naturparks wurde in Kooperation mit der Wegscheide in der Pforte des Schullandheims betrieben. Zum 100-jährigen Bestehen wurden bereits 20 Sitzgelegenheiten aus Holz für Gruppenaufenthalte geliefert.

Der Freizeit- und Bildungseinrichtung sieht man das Alter nicht an. Sie befindet sich in einem wunderbaren Zustand. Nur die Infotafeln mit den Abbildungen der Waldbewohner waren in die Jahre gekommen. So überreichte der Förderverein im Rahmen der Jahreshauptversammlung sechs nagelneue Infotafeln an die Besatzung der Wegscheide. „Wir hoffen weiterhin auf eine tolle und erfolgreiche Zusammenarbeit“, sagte Joachim Lucas, als er die Glückwünsche des Naturpark-Fördervereins überbrachte.

Er dankte seinem Stellvertreter Robert Ruppel, der 2019 auf der Mainfrankenmesse einen Stand betreute. Dabei waren auch Informationsmaterial zum Wandern und Mountainbiken verteilt und viele Gespräche geführt worden. Darüber hinaus hatte Ruppel an der Versammlung des Zweckverbands Naturpark Hessischer Spessart in Freigericht teilgenommen.

In der Vergangenheit hat der Förderverein verschiedene Aktionen und Fortbildungsmaßnahmen der Naturparkführer unterstützt. Für die Zukunft will sich der Verein neu ausrichten und sich projektbezogen engagieren. Als Beispiel wurden Patenschaften für die vier Abschnitte des Premiumwanderwegs Spessartbogen, die acht Spessartfährten und rund 40 Spessartspuren genannt.

Erfreulicherweise konnte der Fördervereinsvorstand das 50. Mitglied begrüßen.

Von den Auswirkungen der Pandemie auf die Arbeit des Naturparks berichtete Geschäftsführer Fritz Dänner. Es werde ein deutlicher Anstieg der Besucher festgestellt mit entsprechenden Konsequenzen. Die Menge hinterlassenen Mülls auf den Parkplätzen habe sich verdoppelt bis verdreifacht. Zudem gebe es „nette“ Mitmenschen, die Hinweisschilder an Mountainbike-Strecken und Wanderwegen entfernten. „Diese Einrichtungen müssen alle gepflegt werden, damit sie vernünftig genutzt werden können“, verdeutlichte Dänner. Das Arbeitspensum sei allerdings mit nur zwei Stellen in der Naturpark-Werkstatt kaum zu bewältigen. Erfreulich sei, dass die Mountainbike-Strecken sehr gut angenommen werden. Dies bedeute aber auch zwei Tage Arbeit pro Woche, um den Flow Trail wieder für die Nutzung herzurichten.

Von Mitte März bis Anfang Juni mussten knapp 50 von über 100 im Jahresprogramm angekündigten Naturerlebnisführungen abgesagt werden. Seit die Aktivitäten wieder aufgenommen wurden, stießen sie auf große Nachfrage, so dass bei manchen Führungen Nachfolgetermine angeboten werden.

Über die Hälfte der geplanten Spazierwanderwege sei inzwischen fertig gestellt. „Das Projekt wurde lange vor Corona in Angriff genommen und ist jetzt exakt am Puls der Zeit“, betonte Dänner. In Verbindung mit dem Wanderangebot sollen Schutzhütten saniert beziehungsweise errichtet werden.

Zudem bestehe eine gute Kooperation mit dem Naturpark im bayerischen Teil des Spessarts. Die bayerische Landesregierung habe jedoch ein beachtliches Förderprogramm für Naturparke vorgelegt. „Sie werden personell so gut ausgestattet, dass Hessen nicht mehr mithalten kann“.

 

 

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Veröffentlichung

Fr, 28. August 2020

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