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Besuch Sonderausstellung Klosterruine im Museum Steinheim

Naturparkführer besuchen Sonderausstellung über die Klosterruine Hanau Wolfgang im Museum Steinheim

Der Naturpark Hessischer Spessart bietet seinen Naturparkführern regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen an. Die Teilnahme ist Voraussetzung für die Gültigkeit der Plakette, die jährlich neu an die „Zertfizierten Naturparkführer“ verliehen wird.

Für Ende März hatte die Naturpark-Geschäftsstelle als Fortbildung einen Besuch der Sonderausstellung „Kloster Wolfgang – Mauern voller Rätsel und Geheimnisse“ im Museum Steinheim organisiert. Einige Naturparkführer beschäftigen sich mit dem geschichtsträchtigen Ort. Zudem beteiligte sich der Naturpark an der neuen Infotafel, die an dem Areal seit Sommer 2018 über die Geschichte der Klosterruine informiert. „Die Klosterruine hat ein hohes Potenzial als Lernort“, betont Fritz Dänner, Geschäftsführer des Zweckverbands Naturpark Hessischer Spessart. Mehr als 20 Naturparkführer/innen nutzten die Gelegenheit, um mehr über das archäologische Kleinod zu erfahren, das in der idyllisch gelegenen Bulau, einem Waldgebiet nordöstlich von Hanau schlummert.

Der Platz ist ein mystischer Ort und lädt geradezu ein, Natur und Geschichte erlebbar zu machen. Laut mündlicher Überlieferung stiftete Erasmus Hasenfuß, der Forstmeister des Grafen Philipp von Hanau im Jahre 1468 eine Kapelle zu Ehren des Heiligen Wolfgang, dem Schutzpatron der Holzarbeiter und –handwerker. 1486 und 1488 siedelte sich ein Ordenskonvent der Serviten an. 1515 ist die Rede von vier Priestern, die sich dort niederließen. Doch 1525 und 1527, im Bauernkrieg wurde Sankt Wolfgang verwüstet, worauf die letzten vier Mönche mit ihrem Prior das Kloster verließen. Der freistehende Turm war ursprünglich ein zweigeschossiges Gebäude mit Keller, dem erst nach der Klosterzeit weitere Geschosse und ein Zinnenkranz aufgesetzt wurden. Nördlich der Kirchenruine wurden ein Vorgängerbau, Wohn- und Wirtschaftsgebäude sowie ein runder Treppenturm an der Sakristei freigelegt. Fliesen mit dem Wappen der Grafen von Hanau zierten die Fußböden. Schürfgruben zur Gewinnung von Raseneisenstein prägen den Auwald rund um das Klosterareal. 1715 ließ der letzte Graf von Hanau an der Stelle des heutigen Forstamts das Jagdhaus Wolfgang errichten.

 

 

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Veröffentlichung

Fr, 05. April 2019

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