Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Projektwoche an der Jossatal-Schule

An drei Tagen begaben sich 20 Schülerinnen und Schüler der zweiten und dritten Klasse mit  Naturparkführerin Irene Kessler-Stenger auf Erkundungstour rund um Oberndorf. Das Naturprojekt stellte eines von vier Angeboten im Zuge der diesjährigen Projektwoche an der Jossatal-Schule dar.

„Auch Kinder, die noch nicht so lange an der Schule sind, haben sich das Thema ausgesucht, damit sie ihre Umgebung kennenlernen“, freute sich Kessler-Stenger über das große Interesse. Am ersten Tag erkundeten die Kinder mit allen Sinnen die verschiedenen Bäume und wurden über die Funktion des Waldes aufgeklärt. Sie fanden Laub, Zapfen, Früchte und Zweige und bauten anschließend in der Schule Baumkojen aus Apfelsinenkisten und den gesammelten Naturmaterialien. Dabei wurde von den kleinen Forschern alles sorgfältig dokumentiert. Am zweiten Tag lernten die Mädchen und Jungen anhand von Bildmaterial Rot- und Rehwild, Schwarzwild und Fuchs kennen. Sie sprachen über die Eigenschaften und Merkmale der großen Wildtiere und zeichneten Skizzen der Ausstellungstücke für die Präsentation. Im Wald gingen sie auf die Suche nach kleinen Wildtieren und lauschten den Vogelstimmen. Die Erkundungstour am dritten und letzten Tag führte zu den Tieren im und am Wasser. Der Start verzögerte sich allerdings etwas, denn am Morgen gab es reichlich Wasser von oben. Als sich das Gewitter verzogen hatte, gab es bereits auf dem Weg vieles zu entdecken. Anhand von Buntsandsteinfunden begab sich die quirlige Truppe auf eine kurze Reise durch die Erdgeschichte. Dabei stellten die aufmerksamen Entdecker fest, dass der Basalt am Beilstein mit seinen 50 Millionen Jahren ganz schön jung ist im Vergleich zu dem 250 Millionen Jahre alten Buntstandstein, der ganz weich ist und im Spessart am häufigsten vorkommt. Als die kleinen Naturfreunde am Teich angekommen waren, erklärte ihnen Irene Kessler-Stenger, weshalb der Biber mit einer beachtlichen Haarpracht ausgestattet ist. Als Anschauungsobjekt hatte der Naturpark einen ausgestopften Biber zur Verfügung gestellt. Eveline Hagemann, die Pächterin der traumhaften Anlage, erzählte den Kindern, weshalb der Großnager einst ausgerottet war, warum er so wichtig für die Natur ist und wie man vermeidet, dass er die schönen Bäume anknabbert. Seine Spuren waren beim Rundgang über das Gelände deutlich zu erkennen. Sehr interessant war für die kleinen Forscher auch, etwas über das Verhalten der Wasserbüffel und deren Fortpflanzung zu erfahren. „Sie fressen auf der Wiese das, was Kühe nicht mögen. Sie sind sehr scheu, aber platzen fast vor Neugier“, erklärte Eveline Hagemann über die Tiere mit dem guten Gedächtnis und Hufen wie Gummischuhe.

„Am coolsten war die Grille mit ihren langen Fühlern“, schwärmte die achtjährige Svea von ihren Erkenntnissen während der drei Projekttage. Andere erzählten in der Abschlussrunde, dass sie beeindruckt waren vom Dachsbau, der „Polizei des Waldes“ und den vielen Baumarten. Viele von ihnen fanden das Fische füttern und das Keschern am spannendsten, denn dabei wäre beinahe ein großer Stör ins Netz gegangen.

Als weitere Angebote standen der Besuch auf der Pferderanch, ein Märchen- sowie ein Kunstprojekt zur Auswahl, die den Teilnehmern ebenfalls viel Freude bereiteten.

Quelle: Gelnhäuser Neue Zeitung vom 30.05.2018

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Mo, 04. Juni 2018

Bild zur Meldung

Weitere Meldungen